Am Ende des vorigen Jahrhunderts zogen bedingt durch die Industriealisierung im Bereich Hüsten, besonders durch die Ausweitung der Hüttenwerke, viele evangelische Christen aus verschiedenen Gegenden Deutschlands in unseren Heimatort. Auf Wunsch der evangelischen Gemeinde entstand 1893 die erste evangelische Schule in Hüsten. Bis zum Bau eines Schulgebäudes diente ein Saal der Gastwirtschaft Nettesheim, die an der Bahnhofstraße lag, als Klassenraum, für die 52 evangelischen Schülerinnen und Schüler aus Hüsten, Herdringen, Holzen, Müschede und Bruchhausen. Sonntags wurde in diesem Raum auch der evangelische Gottesdienst gefeiert.

Noch im selben Jahr begann man mit dem Bau eines Schulgebäudes auf dem Mühlenberg, welches 1894 bezogen werden konnte. Die neue evangelische Volksschule bestand aus einem Klassenraum und einer Lehrerwohnung.

Bis 1900 war die Zahl der Schüler auf 115 gestiegen. Die Schule wurde zweiklassig. Der notwendige An- und Umbau wurde 1912 fertig.

In der Zeit des Nationalsozialismus, zu Beginn des zweiten Weltkrieges, wurde die evangelische Mühlenbergschule wie alle anderen konfessionellen Volksschulen aufgelöst bzw. in eine Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt.

Die evangelischen Kinder wurden auf die übrigen Hüstener Schulen verteilt. Schüler der Berufsschule zogen in das Gebäude am Mühlenberg ein und wurden dort unterrichtet.

1946 wurden die konfessionellen Schulen wieder eingerichtet. In unserer Schule wurden ca. 135 Schüler unterrichtet. Herr Heinrich Kothenschulte übernahm die Leitung der Schule.

Als man 1953 - bedingt durch die ständig steigende Schülerzahl - hier die siebte Rektorstelle innerhalb des Stadtbezirks einrichtete, wurde Herr Heinrich Kothenschulte zum Rektor ernannt.

Im Jahre 1953 begann man neben der alten Schule mit dem Rohbau eines neuen Gebäudes. 1955 wurde das neue Gebäude feierlich eingeweiht. 1965 erfolgte ein neuer Erweiterungsbau - unser heutiges Schulgebäude -. Die alte Schule wurde abgerissen und eine Turnhalle dort errichtet.

Durch die Schulreform 1968 wurde die evangelische Volksschule in eine evangelische Grundschule und eine Gemeinschaftshauptschule aufgeteilt. Herr Josef Schauerte - bis zu diesem Zeitpunkt Rektor der benachbarten Röhrschule - übernahm die Leitung der Hauptschule, die nun auch von Kindern aus Herdringen und Holzen besucht wurde. Nach dessen Ernennung zum Schulrat wurde Herr Wilhelm Kaiser aus Voßwinkel Rektor, dessen Nachfolger Herr Hans Dieter Heimann aus Niederense wurde. Im Jahr 1987 wurde die Hauptschule wegen allgemein stark zurückgehender Schülerzahlen aufgelöst und die Petri-Schule in eine Gemeinschaftshauptschule umgewandelt.

Herr Werner Rosenberg wurde Schulleiter der evangelischen Grundschule, die im Jahr 1971 in eine Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt wurde und nun von allen Kindern besucht werden konnte, die auf und um den Mühlenberg wohnten.

Nach der Pensionierung von Herrn Rosenberg 1980 wurde Herr Kunibert Schulte Rektor der Mühlenberg-Grundschule. Von 1990 bis 1999 war Frau Christel Hoffmann Rektorin und wurde 1999 von Frau Martina Brunsmeier abgelöst, die bis 2016 Rektorin war. Ab Mai 2003 nahm das Kollegium an dem Modellprojekt "Selbstständige Schule" teil. Im Schuljahr 2005/2006 wurde die Schule umfangreich modernisiert und eine Aula kam hinzu. Im Schuljahr 2008/2009 kamen die Kolleginnen und Schülerinnen und Schüler der Ruhrschule mit auf den Mühlenberg. Seit dem Schuljahr 2020/2021 ist Frau Simone Luig Rektorin der Grundschule Mühlenberg.